Hallo Soulvision,
dieses "man" bezog ich auf die Antwort auf Skandal, nach dem Motto: wenn man dies und das darunter versteht, kann ich mitgehen.... Ich hätte vielleicht besser schreiben können, wenn du (Skandal) dies und das darunter verstehst, kann ich mitgehen.
Da Skandal in der Überschrift eine Abgrenzung "persönlicher Glaube vs. Religionen" vorgenommen hat, habe ich den Bezug auf die ganz persönliche Sichtweise gesetzt, die durchaus von der jeweiligen institutionalisierten Religionslehre abweichen kann.
So sehe ich, wie anscheinend auch du, gerade bei der persönlichen Auseinandersetzung mit den Texten, den Zugang, der eben für jeden variieren kann. Es steht nicht das im Mittelpunkt, was man laut Institution oder Gemeindeansicht glauben soll, sondern was für einen persönlich wichtig ist.
Gerade das Zweifeln halte ich dabei für wesentlich, denn dadurch hinterfrage ich mich, meine Sichtweise, aber auch die Texte immer wieder neu. Dadurch bleibe ich in Bewegung, die Gefahr vor dogmatische Betrachtungsweisen werden dadurch geringer und ich erkenne, dass ich nur "eine" von mehreren möglichen Wahrheiten habe, nämlich "meine aktuelle".
Viele Grüße Heike
PS: Vielleicht sehen wir uns da, mal sehen, wie es bis dahin so läuft bei mir.
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).