Aradia schrieb:
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> Schon klar. Also nicht als bewusste Handlung.
>
>
> Das geschieht hier aber, permanent.
Da bin ich mir noch nicht so sicher...
Ich meine, A20213s Aussagen hätten gut von meinem Ich vor 10 Jahren sein können. Ich muss von aussen auch so ausgesehen haben, als würde ich das bewusst machen.
Wenn das also bei mir so aussah, aber nicht so war, was macht mich glauben, dass es bei Anderen echt bewusst ist?
Auch sind die Begriffe bewusst und unbewusst hier wenig zielführend und beschreiben die Vorgänge nicht wirklich gut.
Das war bei mir immer der Widerstreit der inneren Überzeugungen. Ist eine davon nur tief genug verwurzelt hat sie ja sowohl wie bewusste wie unbewusste Elemente.
Ist höllisch schwer zu erklären, was da bei mir ablief, weil es durch so viele Ebenen des Denkens und vor allem des Fühlens ging.
Das war das Hauptelement:
An meinen Überzeugungen hingen IMMENSE Gefühle, die nicht selten, wenn sie mal durch Kritik von aussen ins Wanken gerieten, drohten wie der Turm zu Babel über mir zusammenzustürzen und mich zu Staub zu zermalmen. Fühlte sich jedenfalls so an.
Dementsprechend war jede Diskussion ein gefühlter Kampf ums überleben, und ist der fight-or-flight Reflex einmal angesprungen machen Menschen die seltsamsten Dinge. Erweiter das um die manischen Elemente unserer Krankheit, die sich auch völlig ohne echte Phase in unser Leben hineinmischen können und Du hast ein so gewaltiges Konstrukt aus Gefühl und Glauben, dass es kaum mehr zu knacken ist, und wenn doch dann nur mit dem gefühlten inneren Weltuntergang.
Weiß der Kuckuck, was da noch "bewusst" und "unbewusst" ist. Das ist eher so chaotisch wie Krieg.
>
> Und ich Vollidi lass mich immer wieder darauf
> ein.
Ach komm, science-noobs bashen bringt auch immer ne Portion Spaß. Und so mancher von denen ist ne echte lulzcow.
> Als wenn dass, wie von dir so schön formuliert,
> bei (chron)
> Lernresistenz Sinn machen würde.
Naja, hätte es keine Menschen gegeben, die nachhaltig Zweifel in mir gesäht hätten, dann wäre ich heute wohl immer noch so, oder zumindest ein gutes Stück weniger weit.
Das hat also seinen Wert, obschon es chronisch frustrierend ist.
Der einzige Trost: Die Gegenseite ist meiner Erfahrung nach meist noch frustrierter.
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Von Aschenputer bis Napalmdrossel.
Männlich, 37, Bipolar 2, Pregabalin 150mg