Liebe Hanitas, schön!
Und ich wünsche Euch auch noch viele gemeinsame schöne Jahre.
Jolie gibt es seit einer Woche nicht mehr.
Aber sie ist trotzdem überall im Haus, überall spüre ich sie. Ich gehe spazieren den Weg
ohne sie und sie ist trotzdem dabei und nicht dabei. Die Tränen wollen nicht mehr aufhören zu laufen.
Es wissen nicht alle, dass sie so krank war und ich habe Angst jemanden mit Hund
zu begegnen. Sie haben mich bis zu letzt laufend mit ihr gesehen.
Sie ist nicht gestorben. Ich hatte eine Hand um ihren Hals und eine
war unten, an ihrer Schnauze und ihren Pfoten. So kommt mir manchmal der
Gedanke, ...die Spritzen hätte auch ich bekommen können.., ..ich hätte es nicht mal
vor Aufregung und Schmerz gemerkt.
Mit diesen Gewissen muss ich leben. Es tut alles so unsagbar weh.
Ich kann es nur so mir etwas gut reden und mir selber verzeihen, dass ich es
nicht direkt gemacht habe. Und dann muss ich mir in meinen Kopf immer wieder
sagen, dass ich bei den Ärzten war und es nicht besser wurde. Zuletzt hat sie
noch Cortison bekommen und sie hat wieder gefressen und dadurch plötzlich
viel getrunken. Die letzte Nacht habe
ich mit ihr noch einmal auf der Matratze unten zusammen geschlafen, oder mehrgesagt,
wie viele Nächte nicht mehr geschlafen. Denn nachts ging es ihr nicht gut. Sie hatte eine so schnelle
Bauchatmung und sie konnte nicht schlafen und fing zwischendurch an schnell zu hecheln.
Eine von den Ärzten meinte, es wird dann so ihrer Jolie gehen, als wenn man jemand unter Wasser drückt und
er keine Luft bekommt.
…………………………..
Ein unsagbar schlimmer grausiger Gedanke.
Am nächsten Morgen dann rief ich meinen Tierarzt an, ..er kam 20 Uhr. Da war ich mit Jolie gerade
draußen. Wir sind den Weg zusammen reingegangen. Es war unser letzter gemeinsamer Weg.
Dir und Deinen lieben treuen Gefährden alles Liebe und Gute von Susa
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