Huhu!
Ich hab momentan ein Faible für Deine Beiträge.
Hoffe du fühlst Dich nicht kritisiert oder schräg angemacht oder so.
Ich finds einfach schön meine Sicht der Dinge der Deinen dazu zu stellen und die Einigkeiten und Uneinigkeiten auseinander zu klamüsern.


A20213 schrieb:
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> Dass ein Mensch, das, was er ist, aus folgenden
> "zwei Teilen" besteht:
>
> Also aus dem genetischen Teil (was man von seinen
> Vorfahren vererbt hat),
>
> und dann aus einem anderen Teil, welches man
> "kosmische Seele" nennen könnte?

Hm, also wenn ich ganz nüchtern logisch bin muss ich sagen:
Naja, möglich ist das schon.
Aber ist es auch wahrscheinlich? Derzeit sagen die bekannten Fakten: Nein, ist es nicht.
Ist das der Weisheit letzter Schluss? Nein, auch nicht.


> Für mich würde das auch irgendwie erklären,
> warum bspw. genetische Krankheiten vererbt werden,
> manchmal taucht aber auch bspw. eine Krankheit
> auf, welche in der Familie noch nie aufgetreten
> ist.

Joa, man könnte diese Vorstellung zur Erklärung heranziehen.
Die Frage, die sich für mich immer stellt, ist:
Welche Erklärung hat die präzieseste Vorhersagekraft?
Und das sind Genetik und Statistik momentan die absoluten (obschon keinesfalls unfehlbaren) Könige.

>
> Also dass das Ganze ein Zusammenspiel dieser zwei
> Faktoren ist.

Könnte sein.
Aber um das rauszukriegen müsste man die Seele irgendwie messen oder zumindest beschreiben können.
Da hat der derzeitige wissenschaftliche Konsens von "Verlanlagung + äußerer Einfluss" einen Vorteil, denn Veranlagungen kann man rausfinden (bei bspw. Chorea Huntington extrem genau, bei bipolarer Störung nur über Umwege) und äußere Einflüsse zumindest benennen und beschreiben.
Ein Kind bipolarer Eltern, das zudem noch ein par Kindheitstraumata erleiden musste, hat eine höhere Chance selber bipolar zu werden, als ein Kind nicht-bipolarer Eltern ohne Traumata, und das kann man mit Hilfe von Statistiken zeigen.

Ich wüsste jetzt nicht, wie ich da eine kosmische Seele einbringen sollte.
Joa, die könnte der Grund sein, aber was hilft mir das? Welche harten Infos gibt mir das in die Hand?
Von einer Seelenvorstellung krieg ich vor allem ein tolles Gefühl, und das ist sicher nicht wertlos, aber verwertbare Einsichten, mit denen ich aktiv arbeiten kann, finde ich da nicht. Und das ist dann für mich kein so tolles Gefühl mehr.


> Was ich auch noch herrlich fand - ich habe mich
> gerade mit Sternen beschäftigt - dass Sterne in
> ihrem inneren Lithium haben, Sonne auch und gerade
> bei vielen psychischen "Beschwerden" Lithium
> hilfreich ist und soll auch Alzheimer/Demenz
> vorbeugen (ältere Sterne haben weniger Lithium
> als jüngere Sterne). Das fand ich auch noch
> schön:-)

Hm, das klingt mir jetzt ein Bißchen herbeigeredet.
Sterne haben auch Unmengen von Wasserstoff und Helium. die Dich in ihrer Rohform umbringen.....

>
> Also ich denke, dass der Mensch viel mehr mit
> Universum verbunden ist, als er manchmal denkt...

Da wiederum stimme ich Dir sowas von zu, wie ich nur kann.
Nur sehe ich diese Verbindungen in der Physik, nicht in der Vorstellung einer kosmischen Seele.
Ich könnte ganze Bücher mit all den bekannten und erforschten Verbindungen, die wir mit den Sternen haben füllen, so viele gibt es.
Da verblasst für mich diese Seelenvorstellung immer ziemlich schnell.


>
> Vermutlich wird dies meine Glaube sein - Glaube an
> die Verbundenheit mit der Natur, mit dem
> Universum.

Muss man eigentlich gar nicht "glauben". Ist ne Tatsache. Kommt aber halt drauf an, wie genau man sich diese Verbundenheit vorstellt.


Cheers
Phoenix

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Von Aschenputer bis Napalmdrossel.

Männlich, 37, Bipolar 2, Pregabalin 150mg