Re: Nein

24. 03. 2018 11:31
Hallo tschitta,

ich hoffe ich habe es richtig verstanden, wenn ich es in meinen Worten so wieder gebe, sozusagen den Kindern vertrauen, dass sie schon durchaus in ihrem Rahmen die Dinge überblicken können und ihre Entscheidung darüber gefällt haben und ihnen das Gefühl geben, dass sie auf ihr Gefühl und entstandene Entscheidung vertrauen können. Was dann auch die Selbstsicherheit fördert und sie in ihrer Entscheidung auch ernst nimmt.

Jetzt unabhängig vom Alter, denke ich auch, ist eine Entscheidung zu akzeptieren. Allerdings tue ich mich etwas schwer damit, jetzt außerhalb von Erotik, etwas sehr eng begrenzt zu sehen. Nicht dass ich meine, dass ein ausgesprochenes "Nein" eigentlich ein "Ja" bedeutet, dass auf gar keinen Fall. Doch habe ich auch Sorge, dass Menschen sich abwenden, weil jemand "Nein" gesagt hat und sich weiter nicht kümmern.

Ich finde da gehört Fingerspitzengefühl dazu oder Intuition und ggf. ist es in bestimmten Situationen wichtig und richtig nochmals vorsichtig nachzufragen. Gerade dann, wenn ein Nein ggf. auf bestimmte Erwartungen oder Annahmen beruhen, die vielleicht nicht gegeben sind.

Gerade wenn es zum Beispiel um Hilfe geht, gibt es viele Menschen, denen es sehr schwer fällt Hilfe anzunehmen. Und in manchen Kulturen gehört es sogar zur Höflichkeit, obwohl man etwas möchte, dies erst einmal abzulehnen.

Also außerhalb der #metoo-Debatte könnte es auch in bestimmten Situationen zur Lieblosigkeit oder Interesselosigkeit führen, nach meinem Empfinden, wenn ich mir sage, naja, die Person hat "Nein" gesagt, damit ist für mich die Sache erledigt.

Es gilt natürlich damit behutsam und bedacht umzugehen und zu unterscheiden, wo jemand ganz klar sich abgrenzt und wo ein Nachhaken wirklich Übergriffigkeit bedeuten würde oder wo ein vorsichtiges Nachfragen dem Anderen durchaus auch hilfreich sein kann.

Viele Grüße Heike

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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.

"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.03.18 11:35.
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tschitta 1930 23. 03. 2018 11:47

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Heike 873 24. 03. 2018 18:08



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