Hallo,
ich versuche mal nur rein vom Sachlichen Standpunkt daran zu gehen.
In unserem Grundgesetz ist Religionsfreiheit verankert. Hier in Deutschland wird nicht nur die christiliche Religion praktiziert, sondern ebenso die jüdische, islamische, buddhistische, etc. Glaubenslehre praktiziert. Ab den 50er Jahren haben sich sog. Gastarbeiterfamilien hier integriert. Darunter eben auch sehr viele mit muslimischen Glaubens. Ebenso sind viele Moscheen im Laufe der Zeit eröffnet worden.
So gesehen gehört der muslimische Glaube schon lange zu Deutschland dazu. Ich denke sogar, dass die meisten Menschen mit muslimischen Glaubens, vor allem jene, die schon lange hier beheimatet sind, einen völlig unaufgeregten Umgang damit pflegen und es kaum Probleme damit gibt.
Die Diskussion ist erst mit der Flüchtlingswelle, sowie mit den extremen Formen dieser Glaubensrichtung entstanden, die sich weltweit eben auch durch Terrorakte zeigt. Dieser Extremismus muss abgelehnt werden, aber in allen Glaubensrichtungen und allen ideologischen Weltanschauungen.
Das Grundgesetzt hat mit seiner Glaubensfreiheit, Meinungsfreiheit und Freiheit der persönlichen Entfaltung eigentlich schon alles enthalten, was wir für unseren Wertekonsens benötigen. Und wenn wir dort Religionsfreiheit verankert haben, dann sollten wir dies auch verinnerlichen und dann gehört der muslimische Glaube unter vielen anderen Glaubensrichtungen eben auch zu Deutschland dazu.
Viele Grüße Heike
------------------ Signatur --------------------------
Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.18 12:24.