Hmmmm...
Mir kommt es manchmal so vor, dass meine Psyche zu kreativ ist.
Ich hatte mal unter Venlafaxin auch eine Manie, wo es mir sehr um meine Bedürfnisse ging, dort war ich sehr getrieben und auch kreativ darin, wie ich an Befriedigung meiner Bedürfnisse komme.
Dann hatte ich noch Phasen, wo ich leicht euphorisch unterwegs war, viel Flow, es war angenehm, ich war glücklich und erfüllt.
Es wäre schön ein solches Ich dauerhaft zu haben.
Ich weiss nicht, ob diese Phasen wirklich eine Manie waren, vielleicht nur eine leichtere Hypomanie. Vielleicht war es auch "nur" mein glückliches Ich. Ich habe mich während dieser Phasen nicht "ruiniert", verschuldet oder ähnliches.
Ich habe einfach gelebt und war glücklich.
Nur irgendwie wird dieses "glückliche Ich" immer mal wieder von "doofen" destruktiven Phasen gestört.
Phasen, wo man das Gefühl hat, man ist dem Tod nahe, Phasen, die von Ängsten, Antriebslosigkeit und Unglücklichkeit geprägt sind.
Dann muss man sich aus diesen Phasen jedes mal "irgendwie" herauskitzeln.
Und sich selbst wieder zu suchen.
Denn diese Phasen sind sehr intensiv und bezeichnen einen.
Nach den Depressionen kommt es mir manchmal so vor, wie wenn ich aus den Toten auferstanden wäre.
Und dann, wenn es schon etwas vorbei ist, dann frage ich mich: "Wer bin ich jetzt?"
Und suche mich wieder.
Vermutlich sucht sich selbst jeder Mensch.
Wir - diejenigen, die der "Norm" aufgrund der "psychischen Beeinträchtigung" stärker entspringen, müssen uns, denke ich, noch intensiver und kräftezehrender immer wieder aufs Neue suchen, uns immer wieder neu ordnen.
Es erfordert sehr viel Kreativität auch, denke ich.

LG A.