hallo liebe leute,
danke für eure antworten!
es ist tatsächlich so, dass sich erfahrungen in den genen festschreiben. genau damit befasst sich die epigenetik, auch wenn sie noch ein junges feld ist und viele fragen ungeklärt sind. es gibt bereits sehr aufwändige studien, die den effekt belegt haben: etwa zum hungerwinter in den niederlanden (nachkommen neigen zu krankheiten und übergewicht, auch noch die enkel und urenkel), zu holocausterfahrung, raucherstudien und solche zu fluchterfahrung. eine frühe studie ist mittlerweile recht bekannt, die war an mäusen: in dem versuch hat man den tieren immer dann einen elektrischen schlag verpasst, wenn ein gelbes licht aufleuchtete. die enkel und urenkel dieser mäuse haben dann später mit angst auf dasselbe gelbe licht reagiert - obwohl sie es nie zuvor gesehen hatten und selbst auch nie einen stromschlag bekommen hatten. ziemlich überwältigend, finde ich - die mausgroßeltern konnten ihren nachkommen ja schlecht erzählen: nimm dich vor gelbem licht in acht. die antwort muss also in den genen liegen, wo tatsächlich veränderungen in kleinsten bausteinen nachgewiesen wurden.
ein grunddilemma dabei ist, dass man die alte verstrickung nature&nurture, gene&erziehung so schlecht auseinanderhalten kann. wie ist das bei euch - gibt es dinge bei euren vorfahren, die eure situation heute erklären können - aber die sich eben nicht durch erziehung oder erlerntem verhalten weitergegeben wurden?
noch an die kritiker weiter oben: wollte niemandem auf die füße treten, aber plump verstehe ich nicht wirklich, wie hätte ich anders fragen sollen? es ist ja jedem selbst überlassen, was und was er nicht schreibt, die möglichkeit per pn besteht und insgesamt ist das forum anonym.