Hallo chihuahua,

bei der Beantwortung Deiner Frage kann es sich nur um Spekulationen handeln, da keine Beweise lieferbar sind.

Meine Intuition und einiegermaßen vorhandene Vernunft sagen mir, dass es nach dem Ableben etwas gibt, das

aber unserer Vorstellungskraft nicht abzuringen ist.

Dennoch hege ich nach meinem Tod den Wunsch, dass ich mich in einem permanenten Glückszustand- in etwa

der fortgeschrittenen Hypomanie der endlosen Ewigkeit hingebe. Soll heißen, dass jeder nach dem Tod das

bekommt, was er sich zu Lebzeiten für sein gewünschtes Paradies ( oder gegebenenfalls seine Hölle ) vorgestellt

hat.

Nun bin ich ein Anhänger der Prädestinationslehre und frage mich, auf welcher Grundlage ein Mensch z. B. als

ein Genie oder Verbrecher auf die Welt kommt ? Ich stelle mir vor, dass es vor dem irdischen Leben der

Menschheit so etwas, wie eine Art : " wer meldet sich für dieses oder jenes Schicksal ( halt den Lebensverlauf ) ",

gegeben hat. Bei dieser Lizitation wurde uns aber nur ein Bruchteil unseres Lebens preisgegeben, was dann

eben während unseres Daseins zu großen Enttäuschungen und Überraschungen führt.

Der Sinn des Ganzen ? Auch, wenn das Leben einem manchmal sinnlos erscheint ( Krieg, Hunger, Krankheit, Tod...), es hat dennoch einen Sinn, so meine Theorie.

LG Alex.

P.S. Deine Überlegungen bringen mich gleichzeitig nach Gott und den Religionen zu fragen.


(.......)
Ich habe damals den endgültigen Glauben an die Religionen verloren und indem ich mich mit ihnen beschäftigt

habe, habe ich ihnen doch etwas Wichtiges entlocken können.

Als Maniker könnte ich, wenn ich den mir im Christentum wichtigsten Satz zu Eigen mache, mir häufiger auf die

Brust schlagen: „Tue Deinem Nächsten nicht das an, was Du selber nicht empfangen möchtest.“ Im Islam

erscheint mir der Sinn der schicksalhaften Vorbestimmung im Leben sehr wichtig. Nach dem Motto: „Es steht im

Buch der Vorsehung geschrieben.“ So, und nicht anders hat es Allah für mich vorgesehen. Im Judentum schätze

und finde ich das kategorische Verbot der Missionierung besonders wichtig. Wären alle Religionen diesem Gebot

gefolgt, so wäre uns in der Vergangenheit und in Zukunft viel Unheil erspart. An Buddha gefiel mir der Satz: „Ich

bin kein Gott, suche Gott in dir selber.“

Der Weg der Vorherbestimmung war somit für mein Schicksal entscheidend. So zum Beispiel in der Tatsache,

dass ich im Frühjahr letzten Jahres von Dorothea ausgezogen und nach ( S. 184- 185 )


Aus dem Buch : " Manie und Depression- Die Hölle im Paradies "