Es gab nach der Wende zwei große Lager und ein drittes, denen man sich anschließen konnte und die auch nach strikten Prinzipien agierten. Das war zum einen der Gruppenzwang der rechten Szene und zum anderen der Egoismus der kapitalistischen Gesellschaft. Diese beiden Lager waren zu jener Zeit auch nicht wirklich verfeindet. Der gemeinsame Hauptfeind war zu jener Zeit das dritte Lager im Bunde, nämlich der Individualismus des alternativen Spektrums. Ich hatte mehr oder weniger das Glück oder Pech, alle drei Lager zu durchwandern und noch als das kennenzulernen, was sie ursprünglich waren. Seit der Zeit um das Millenium herum jedoch verschwammen die Grenzen zwischen diesen drei Gesinnungen immer mehr und so hielt nach der Jahrtausendwende einerseits der Individualismus Einzug in die rechte Szene und in das kapitalistische System und andererseits auch der Egoismus und Gruppenzwang Einzug in's Alternative Spektrum. Schließlich kam es zu einem total faden und langweiligen Einheitsbrei, wo sich das alles nur noch wie eins anfühlte und nichts halbes und ganzes mehr war. Mittlerweile kommt es aber wieder immer mehr zu Rückbesinnungen auf das Ursprüngliche was es mal war, denn die langweiligen Kompromisse haben viele satt. Man darf gespannt sein wo es hingehen wird.