Mal was neues im Sommerloch,
ich mag Barmbek, es ist bunt, es ist lebendig und ich habe das Gefühl von Leben und leben lassen. Von dem Messerangriff hatte ich am Freitag nichts mitbekommen. Für die Hinterbliebenen des Opfers und für die Verletzten wohl ein schwerer Tag.
Aber gleichzeitig waren es ausländische Mitbürger, die wohl schlimmeres verhindert haben. Die sich mit Stühlen bewaffneten und den Attentäter in Schach hielten. Das passt ins Bild von Barmbek, wo ich bisher durchaus ein Miteinander feststellen konnte.
Natürlich, wie überall geht es wieder los mit der Diskussion um Asyl, Ausländer, Terror und schüren von Ängsten. Ich frage mich immer, ob nicht die überdimensionierte Berichterstattung seinen Teil dazu beiträgt. Einerseits Ängste zu schüren, anderer Seits denen in die Hände spielen, die genau das wollen, nämlich Angst verbreiten und wiederum denen die davon ebenso profitieren, die am liebsten noch mehr Überwachungsmöglichkeiten installieren wollen.
Nächste Woche werde ich wieder ganz normal in Barmbek sein und dort arbeiten, ohne Ängste, denn Barmbek war schon immer bunt.
Viele Grüße Heike
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.07.17 18:10.