Das, was du beschreibst ist keine Wetterfühligkeit, das sind die üblichen Holprigkeiten eines Bipos im Frühling. Ich bin auch fünf Zentimeter größer, drei Zentimeter schlanker, wenn die Sonne scheint. Das Grün kommt mir grüner vor und die Dinge sind bei Sonnenlicht natürlich präsenter. Auf der Straße ist mehr los, es sind plötzlich mehr Reize zu verarbeiten.
Vor ein paar Wochen hatten wir hier mal einen schönen Tag mit Sonne, Wölkchen, lauer Luft. Ich saß mit einem Kumpel vor einem Imbiss, Hunde, Flaschenbier und Punker. In mir kribbelte es sofort, ich liebäugele dann mit Nachmittagen im Kreise von Parkbankphilosophen
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Auf meinem Weg nach Hause musste ich mit dem Fahrrad über eine komplizierte Kreuzung mit fünf Richtungen. Als ich drüber war, war ich total aufgedreht, bin nochmal im Restaurant vorbei, um mit Kollegen eine zu rauchen. Da redete ich schon wie ein Maschinengewehr und im Kopf rauschte es, was ich alles machen könnte mit meiner Energie.
Und dann wachst du am nächsten Tag auf und über Nacht hat sie Wolkengrau ausgebreitet, du merkst das schon vor dem Aufwachen und drehst dich nochmal rum und verschließt die Augen vor der Tatsache, dass du Wäsche zusammenlegen musst, aber keinen Platz hast, weil kein Tisch aufgeräumt ist...
Sumosimi
Taat du nee borom djogol, so djoge mu topola.