Mit dem Gedanken bin ich heute morgen aufgewacht.
Seit mein Hund "Maya" bei mir ist, hat sich mein Wach-Schlafrhytmus deutlich verbessert.
Statt 3 oder 4 Uhr in der Früh wache ich jetzt erst um 6 Uhr auf und fühle mich gut.
Ich bin körperlich ausgelastet und habe unfreiwillig 10 kg abgenommen :-)
Nach 5 Monaten mit dem ungarischen Wirbelwind bin ich fitter denn je.
... und Maya wird langsam etwas ruhiger und paßt sich an.
Demnächst bekommt Maya eine Hundehütte im Garten (so wie sie es aus Ungarn kennt), damit ich sie hin und wieder allein lassen kann. Das ist bisher leider nicht möglich.Sie hat dann so viel Stress, dass sie zerbeißt, was ihr zwischen die Zähne kommt. Zuletzt war es nur das Brotkörbchen, dass sie in streichholzkleine Stückchen zerlegt hat.
Wenn sie mit dabei sein darf - ganz egal wo - ist sie super-lieb.
Sie gehorcht und bellt kein einziges Mal.
Dass Maya samt ihrer Welpen von der eigenen Familie ausgesetzt wurde, sitzt tief.
Wer weiß, wie lange sie sich und ihre Kleinen alleine durchbringen mußte,
bevor sie gefunden und ins Tierheim gebracht wurden!?
Maya ist trotz allem ein zutrauliches, fröhliches Tier und die Freude vieler Bewohner im Dorf.
Besonders die Busfahrer mögen sie, weil sie so gerne Bus fährt.
Zweimal wurde sie schon kostenlos mitgenommen.
"Die kleine Prinzessin" - so nennt die Vermittlerin des Tierschutzvereins Maya - ist mein großes Glück.
Wie gut, dass mein Herz über den Verstand gesiegt hat und ich mich entschlossen habe, sie zu mir zu holen.
Noch etwas trägt zu meinem Glücklichsein bei:
Ich habe mir auch den Herzenswunsch erfüllt, mit 70 Jahren nicht mehr putzen zu gehen.
Finanziell ist es jetzt zwar noch knapper, doch Geld ist nicht alles!
Vielleicht erfülle ich mir dann doch auch noch den Wunsch, eine "Nähstube" anzumelden.
Ohne dass ich mich darum bemühe, erhalte ich vermehrt Anfragen, ob ich Lieblungsstücke nicht "reparieren" könne.
... und das kann ich wirklich gut. Ich freue mich über meine Ideen.
Das in jungen Jahren Erlernte plus meiner Kreativität zahlt sich jetzt aus.
Vor kurzem wurde mir die Ehre zuteil, in ein 100 Jahre altes Taufkleid Name und Datum der Taufe eines Kindes sticken zu dürfen. Ich hatte riesigen Bammel und mich wochenlang nicht getraut, anzufangen. Das Ergebnis konnte sich dann allerdings sehen lassen.
Ich kann wesentlich mehr als ich mir zutraue. Diese Erfahrung mache ich nun des öfteren.
Meine fast 2 Jahre anhaltende Krise scheint endgültig überwunden zu sein.
So gesehen, ist 70 zu werden, dann doch ganz gut :-))
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Wer nicht fragt, wird nicht gehört.
Wer sich nicht zeigt, wird nicht gesehen.
... hat mich das Leben gelehrt.
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.04.17 08:30.