Liebe hanitas,
herzliches Beileid zum Tod der Freundin.
Es schmerzt sehr, wenn jemand stirbt, mit dem man sich verbunden fühlte.
Denk' nicht weiter darüber nach, was wäre gewesen wenn ...
Die Vergangenheit läßt sich nicht ändern.
Das Leben ist meist erst im Rückblick verstehbar.
Zu der Diagnose "austherapiert" möchte ich Dir etwas aus eigener Erfahrung aufschreiben.
Bis vor 10 Jahren war mir keine der in der Vergangenheit gestellten Diagnosen bekannt.
Erst als ich die Krankenakten zusammenzog, um diese zu lesen, erfuhr ich davon.
Das empfinde ich heute als großes Glück.
... denn es war niederschmetternd, was ich da las.
Ob die Diagnosen - jeweils bezogen auf die einzelnen Krankheitsphasen - zutreffen, vermag ich nicht beurteilen.
Ich habe nur gestaunt über "den bunten Strauß" dessen, was ich alles hatte bzw. gehabt haben soll.
Ende 1996 kam ein Team - bestehend aus (m)einer Betreuerin, einer Sozialarbeiterin und dem mich in der Klinik
behandelnden Psychiater - zu der Einschätzung, dass ich nicht mehr bereit sei, die Verantwortung für mein Leben
zu übernehmen. Deshalb sollte ich langfristig in einem Heim für geistig und seelisch Behinderte untergebracht werden.
Ich war damals 52 Jahre alt und mein Leben schien gefühlt zuende zu sein.
Bedeutet das nicht auch soviel wie "austherapiert"?
Im Rückblick kann ich nur sagen:
Welch' ein Irrtum!
Kopf hoch!
... und halt Dich bloß nicht an der Diagnose "austherapiert" fest, denn dann bist Du wirklich am Ende.
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Lerne erst laufen,
bevor du versuchst zu rennen.
("zeitzuleben", Ralf Senftleben)
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3-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.04.17 12:51.