Freut mich, dass du wieder klarer siehst. Ich kenne das ganz genau: bei Problemen, die unangenehme Folgen haben könnten, wenn man nicht aufpasst, stellt mein kluges Gehirn sich tot und verweigert jede Kooperation, ich bin dann unglaublich angespannt und gereizt und gleichzeitig handlungsunfähig weil kopflos.
Passiert mir immer wieder. Meistens atme ich dann tief durch und frage mich: was ist das Schlimmste, was passieren könnte. Und das ist meist weniger schlimm als die diffusen Vorstellungen und apokalyptischen Szenarien, die durch meinen Kopf geistern. Dann die Frage: was kann ich und was muss ich als nächstes tun. Und das wird dann gemacht. Nicht aus Einsicht oder so, nur, weil ich danach erstmal ein bisschen erleichtert bin und mich nicht mehr so ohnmächtig und ausgeliefert fühle, nachdem ich gehandelt hab. Handlung gibt einem das Gefühl, etwas in der Hand zu haben. Nicht unbedingt im Griff, aber immerhin schonmal in der Hand.
Alles Gute weiter für dich und Maya. Tiere sind ja auch meistens robuster, wir übertragen da gerne mal unsere Verletzlichkeit. Aber wenn ich mir in Erinnerung rufe, wie wir bei meiner Katze mal ein 2 Euro großes Loch in der Flanke entdeckten, von dem wir bis heute nicht wissen, was da passiert ist - könnte ein Raubvogel gewesen sein - und wie sie, nachdem es genäht wurde (auf mich und meine Größe übertragen eine mindestens 30cm lange Naht immerhin), wieder lebendig rumsprang nach nur einem Tag, dann komme ich mir albern vor, wenn ich daran denke, dass ich die kranke Katze natürlich am liebsten drei Tage in ein Bett gesteckt und von vorne bis hinten betütelt hätte. :-D
Sumosimi
Taat du nee borom djogol, so djoge mu topola.