Hallo Foris,
der gestrige Austausch mit Euch hat mir gut getan.
Ich habe tief und erholsam geschlafen, vor allem deutlich länger als sonst.
Heute morgen sah die Welt dann schon wieder viel besser aus.
Mir ist über Nacht klar geworden, dass ich im Umgang mit Maya ruhiger und gelassener werden muss.
Ihr Temperament und ihre Aufgeregtheit in bestimmten Situationen kann ich nur positiv beeinflussen,
indem ich nicht mehr mitschwinge. Hier liegt - so vermute ich - das Hauptproblem.
Mit dieser Erkenntnis, habe ich heute morgen entschieden, Maya zu meinem Arzttermin mitzunehmen.
Mein angeschlagenes Nervenkostüm hat es nicht zugelassen, dass ich unterwegs ständig daran denken muss,
ob und was sie anstellt, wenn sie alleine ist.
Bei strahlendem Sonnenschein bin ich mit ihr bewußt langsam den Seeweg entlang gegangen, Richtung Innenstadt.
Ich habe nicht mir ihr gesprochen und sie mit der Leine kürzer und deutlicher geführt. Zuerst schien sie irritiert, doch
dann wurde sie sicherer. Und als plötzlich ein Winzling von Dackel ohne Leine auf sie zugeschossen kam, ließ sie sich beschnüffeln und reagierte auf das kläffende Etwas nicht. Auch mit dem nachfolgenden, älteren und nicht angeleinten Schäferhund gab es keine Probleme. Maya bellte nicht. Die Besitzerin - wir kennen uns - machte mich allerdings darauf aufmerksam, dass Maya noch sehr schreckhaft sei. Für diesen Hinweis war ich dankbar, weil mir das noch nicht aufge-
fallen war. Bereits in Stadtnähe, begegneten wir einem angeleinten Labbi-Welpen. Auch hier bellte Maya nicht.
In der Stadt selbst habe ich sie an unterschiedlichen Stellen, die ihr bekannt waren, draussen angeleint und ein paar Dinge erledigt. Sie war lieb und sass still und wartete. Dafür habe ich sie dann gelobt und belohnt. An der Arztpraxis angekommen, habe ich ihr eine geschützte Ecke am Haus ausgesucht und sie dort ebenfalls angebunden, mit dem Kommando "bleib".
Beim Arzt habe ich höflich gefragt, ob es möglich sei, dass ich nicht so lange warten muss, weil ich draussen meinen Hund angeleint habe. Ich brauchte nicht einmal ins Wartezimmer und kam sofort dran :-))
Guter Dinge bin ich dann entspannt wieder zu Maya zurück und habe sie mit Leckerli belohnt.
Im Anschluss waren wir bei meiner Freundin im Laden und ich habe einen Cappucino getrunken.
Danach haben wir uns auf den Heimweg gemacht, wieder im Sonnenschein am See entlang.
Das war ein rundherum guter Vormittag.
Nun schnarcht mein Hunde-Mädchen zufrieden vor sich hin.
Zwar blinzelt Maya hin und wieder, wenn ich den Raum verlasse, doch sie stalkt mir nicht mehr hinterher.
Nach diesen vielen Erfolgserlebnissen koche ich mir jetzt etwas Leckeres.
Danke für Eure Unterstützung!
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Lerne erst laufen,
bevor du versuchst zu rennen.
("zeitzuleben", Ralf Senftleben)
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