schwere Inkontinenz und Probleme mit der Krankenkasse

18. 01. 2017 12:00
Hallo liebe Foris,

Ich bin echt verzweifelt,

Da spreche ich jetzt als Betroffene ein Tabuthema an, das leider immer noch sehr schambesetzt ist,
obwohl sehr viele Menschen, Frauen mehr als Männer, an einer Harninkontinenz leiden.

Von Kind an hatte ich damit schon zu tun, war lange Zeit Bettnässerin bis ins Schulalter hinein und bin bis
heuter ständig in urologischer Behandlung.

Letztens noch in der Klinik, wo nochmals alles, auch die Ursachen dieser Erkrankung, gründlich unter-
sucht wurde und man zog in Betracht, daß es sich bei mir um eine neurologische Erkrankung handelt
und mich zum MRT geschickt.
Dort stellte man fest, daß ich weisse Flecken im Gehirn habe, die entweder auf eine bereits verheilte
Entzündung oder Durchblutungsstörungen des Gehirns deuten, die zu dieser schweren Harninkontinenz
führt.

Inzwischen ist die Erkrankung so viel schlimmer geworden, daß ich mit einfachen Mitteln, sprich Ein-
lagen gar nicht mehr klarkommen, mehr als ein einstündiger Spaziergang ist damit gar nicht mehr mög-
lich, wenn Ihr wisst, wie ich es meine und schränkt auch meine Lebensqualität total.

Die letzten 5 Jahre hatte ich die Möglichkeit, über eine Firma, die mit der Kasse einen Vertrag haben,
die für mich richtige und gute Versorgung mit einer geringen Zuzahlung zu erhalten und ich konnte während
dieser Zeit
endlich mal wieder längere Zeiten einplanen, das heisst, unterwegs sein, ohne daß ich ständig darauf
fixiert war, zu wissen, wo die nächste Toilette ist oder der nächste Baum, hinter dem ich mich in der
Not verstecken konnte. Das war unerträglich aber immer noch irgendwie möglich.

Nun schicken die mir plötzlich nur noch den einzigen Artikel, der ohne Zuzahlung zwar möglich ist,
aber überhaupt
nicht den Schutz bietet, den ich brauche oder ich muss mind. 80,00 Euro monatl dazuzahlen, für die
Versorgung, die ich vorher bekommen habe.

Die letzten Wochen habe ich hauptsächlich damit verbracht, mich mit der Firma, bzw meiner Krankenkasse
in Verbindung zu setzen, bestimmt 30 Anrufe hin und her, mit dem Ergebnis, daß sie nichts für mich tun
können, es wäre eine Abmachung zwischen der KK und der Firma, und die hätte die Versorgung, die ich
bisher bekam, eingestellt.
Aber ich könnte ja schauen, daß ich unter den 33 Seiten anderer Anbieter noch eine Möglichkeit sehe.
Nur sind die ebenso eingeschränkt, weil sie die gleichen Vereinbarungen mit der Kasse getroffen haben.

Ausserdem wäre ich ja eh Rentnerin und könnte mich ja möglichst zuhause aufhalten, solche und ähnliche
Antworten musste ich mir bei den Telefonaten anhören, eine absolute Frechheit.

Dazu die Peinlichkeit, immer wieder anzurufen, erklären müssen, wieso und weshalb die mir zugeschickten
Artikel keinen Schutz bieten, bis ins Detail werde ich befragt, besonders unangenehm ist es für mich, männ-
lichen Mitarbeitern zu erklären, daß es nicht schützt, weil mir der Urin schon nach kürzerem Tragen an den
Innenoberschenkeln herunterläuft und durch die Nässe auch die Haut sehr gereizt ist..

Ach so, mein Urologe will mir die pants auch nicht mehr verschreiben, weil die Kasse auch den Ärzten
Druck macht, wenn sie etwas verschreiben, das nicht der Kassenleistung entspricht.
Vor lauter Ärger hat er mich letztens angeschrien und meinte, er bezahle nicht nochmals 8.000,00 Euro
an die Kasse,
nur weil er angeblich nicht detailliert genug die Sachen verschrieben hat, die die Patientin dringend gebraucht hat.

So werden jetzt auch schon die Ärzte unter Druck gesetzt.

Somit muss ich wohl oder über meine Spaziergänge einschränken, das Einkaufen in der Stadt, weitere Strecken
mit dem Bus usw, weil ich mich nicht mehr sicher fühlen kann.
Und was das bedeutet, gerade auch was diese Art von Versorgung betrifft, kann man sich ja denken.

Ich habe mir schon überlegt, das über eine Klage laufen zu lassen,
aber dann müsste ich dem RA das wieder genauer erklären und trotzdem ich ja schon Übung darin
habe, wieso und weshalb, habe ich doch noch eine gewisse Schamgrenze und diese musste ich in der
letzten Zeit oft genug versuchen, auch wenn es mir noch so schwer fiel, zu überwinden.

Seht Ihr noch eine Möglichkeit, fällt Euch noch etwas dazu ein ?
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht ?

Viele Grüsse
mexx

Betroffene Bipo 2

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Niemand braucht so bitternötig ein Lächeln
wie derjenige,
der für andere keins mehr übrig hat.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.17 12:09.
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

schwere Inkontinenz und Probleme mit der Krankenkasse

Mexx55 1245 18. 01. 2017 12:00

Re: schwere Inkontinenz und Probleme mit der Krankenkasse

Irma 464 18. 01. 2017 13:04

Re: schwere Inkontinenz und Probleme mit der Krankenkasse

Mexx55 638 18. 01. 2017 15:59

Re: schwere Inkontinenz und Probleme mit der Krankenkasse

fahni 570 18. 01. 2017 17:13

Re: schwere Inkontinenz und Probleme mit der Krankenkasse

Mexx55 507 18. 01. 2017 17:48

Re: schwere Inkontinenz und Probleme mit der Krankenkasse

abcd 512 18. 01. 2017 20:40

Re: schwere Inkontinenz und Probleme mit der Krankenkasse

Mexx55 494 18. 01. 2017 21:59

Re: @ fahni

Mexx55 486 19. 01. 2017 17:38

Re: @ sehr schön

fahni 548 19. 01. 2017 22:17



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