Nach Beiträgen im Baum "Pray for Berlin" fühle ich mich gedrängt, zu diesem Thema noch mal etwas zu schreiben.
Angst ist etwas zutiefst subjektives, jeder hat unterschiedliche Ausprägungen, manche gar nicht , manche viel zu viel.
Nachdem in der Berliner U-Bahn ein Mann eine Frau ins Gleisbett geschmissen hat, seitdem verhalte ich mich an Ubahngleisen anders als früher. Ich stelle mich nicht mehr vorne an den Zug sondern warte an einer Stelle, wo hinter mir keiner Platz hat, bis der Zug einfährt.
Nach den jüngsten Bildern eines tretenden Mannes der eine Frau die Treppe runtertritt kommt also noch die Sorge hinzu, was einem auf einer Treppe widerfahren kann.
Sobald man ein stehen gebliebenes Gepäckstück sieht oder auch nur eine Plastiktüte mit Müll, kommt gleich Panik auf.
Würde ich noch in meinem Eifelstädtchen wohnen, wo ich geboren bin, ich hätte wohl solche Ängste nicht. Aber es macht einen Unterschied ob man auf dem Land lebt , oder eben in Berlin. und es sind doch eben immer wieder die Hauptstädte, in denen Terror und Gewalt geschieht.
Und deshalb muss ich lernen, trotz der Ängste nach wie vor die Stadt durchqueren zu können, meine Arbeitsstelle aufzusuchen um nicht irgendwann wegen dieser Ängste das Arbeiten aufgeben zu müssen.
Liebe Grüße
Irma