Wenn das Leben über 20 Jahre von der Krankheit bestimmt war.
Sie hat die Weichen gestellt.
Viel Zeit mit stationären Aufenthalten verbracht.
Danach wieder ins Leben finden.
Immer wieder Schäden, die durch Manie entstanden, flicken.
Keine langfristigen zwischenmenschlichen Beziehungen.
Also so ein durch "krank" geprägtes Leben.
Und dann ist man stabil.Reichlich lange. Ohne Behandlung.
Schön- und die Erfahrung,daß Leben gewaltig schwanken kann,daß könnte ein Reichtum sein.
Nur ist dann schon soviel Lebenszeit verstrichen, daß man sich nichts mehr aufbauen kann-Beruf- Beziehung- vorbei.
Da stehst ich nun und frag mich immer wieder mal "wie bin ich nur hier hin geraten- an diesen Punkt".
Warum lief in meinem Leben soviel nicht gut? Obwohl ich ähnliche Voraussetzungen wie andere hatte.
Gehts mir heute zwar gut, aber da ist ein große Frustration , über die Folgen, die so eine Krankheit hat.
Wer bin ich nun ?
Irgendwie ist ja sogar die Antwort "bipolar" noch eine Identität.
Oder psychiatrischer Patient.
Ich bin "nur" ich.
Jeder will "was " sein.
Gedanken an diesem Sommernachmittag.
h.