wenn es ans sterben geht....familie

03. 07. 2016 22:52
Also ich brauch mal Meinungen:

Ich habe einen Cousin, den mag ich, aber wir haben so gut wie keinen Kontakt mehr , seit ich erwachsen bin.
Trifft man sich mal zufällig, sagt man nett "hallo".
Als ich Kind war, hatte ich es mit ihm öfter zu tun, da seine Kinder mit mir spielten und man sich besuchte.

Dann zogen die Jahre ins Land.Man hatte einfach keine Berührungspunkte mehr ,auser mal max. einmal im Jahr vielleicht bei einem Familienfest.
Es gab auch irgrendwelche innerfamiliäre Zwistigkeiten-. hatte nichts mit ihm und nichts mit mir zu tun- führte aber auch zu mehr Abstand.

Ich hab ihn als immer netten , lieben Menschen in Erinnerung.
Nun ist er krank. Es besteht nicht viel Hoffnung mehr, aber noch ist er in dem Stadium, daß er glaubt, daß die Behandlung alles heile macht.
Ich wünsch es ihm, nur -schlechte Prognose.

Er ist ein einfach gestrickter Mensch, der gar nicht ganz versteht, was da nun passiert- mit ihm gemacht wird- so an Behandlung- und "wo " die Krankheit so genau sitzt-

Seit Wochen schieb ich vor mir her, ihn anzurufen und zu sagen "heh was machste- was haste- wie gehts".

Weil ich eine feige Socke bin und einfach nicht weiß, was sagen oder weil ich befürchte,daß ihm "Angst macht" "wenn nun auch noch ...anruft...dann muß es ja ganz schlimm um mich stehen--"

Dann steht auch noch mein beleidigtes Ego blöd im Weg. Auser meiner Kernfamilie, Kind und Mutter, haben mich alle fallen lassen nachdem ich damals depressiv wurde.
Nicht nur daß sie keinen Kontakt zu mir hielten und mich in all der langen Zeit nie besuchten, sie erkundigten sich auch nie nach meinem damals noch kleinen Sohn oder besuchten mich mal mit ihm-er konnte das ja noch nicht alleine.
Ich war das schwarze Schaf.Depression gilt in meiner Familie als Ausrede, wenn man nicht arbeiten will.

Also da bin ich verletzt und stelle fest, daß nun heute was in mir denkt " nach mir hat auch keiner gefragt- warum soll ich nun"
Das ist doof.Weiß ich.

Und ich denke , "eben ich hätte mir so gewünscht, daß meine Familie einfach Kontakt zu mir hält- der Dings- der würde sich sicher auch freuen....wenn man ihn nicht vergißt".

Aber ich leg den Hörer immer weg.
Schreiben ist auch keine Option.Er hat sicher sein Lebtag lang noch keinen persönlichen Brief geschrieben und auch nie einen erhalten.
Damit würde ich "in meiner Familie" nur unterstreichen, daß ich einen Knall habe, wenn ich so persönliche Gedanken aufschreibe .


Ja und sicher ich interpretiere ja nur.Nehme was vorweg -vielleicht würde er gnaz anders reagieren, wie ich es mir so ausmale.Und ich weiß einfach gar nicht genau "wo er steht".

Klar ich werde anrufen...einzige Möglichkeit...bald...ach je, da mache ich aus dem Drama eines anderen ein kleines eigenes Kopfkinogefühlsverstrickungsdrama.

Was denken andere über so eine Situation.
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

wenn es ans sterben geht....familie

hanitas 1267 03. 07. 2016 22:52

Re: wenn es ans sterben geht....familie

Irma 502 04. 07. 2016 06:48

Re: wenn es ans sterben geht....familie

Tessa 458 04. 07. 2016 07:59

Re: wenn es ans sterben geht....familie

Friday 616 04. 07. 2016 10:56

Re: wenn es ans sterben geht....familie

Irma 469 04. 07. 2016 12:27

Re: wenn es ans sterben geht....familie

FLYHIGH 570 04. 07. 2016 19:14

dankeschön

hanitas 583 08. 07. 2016 18:59



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