Hallo,
ich schreibe morgen eine vierstündige Klausur zum Thema "Varietäten der deutschen Sprache". Dabei muss ich althochdeutsche, mitthochdeutsche, frühneuhochdeutsche und Texte aus den unterschiedlichen Isoglossen ins Hochdeutsche transkribieren. An sich ist das kein Problem, allerdings müssen wir zusätzlich bestimmte Phänomene des Konsonantismus' und des Vokalismus'(und auch noch andere Dinge) an den Textbeispielen durchexerzieren. Auch das ist eigentlich kein Problem. Eine Sache ist mir aber immer noch unklar: Warum sind lautliche Veränderung bei Lehnwörtern wie z.B.: He'f'e - he'b'en (f>b), Knö'd'el - Kno't'en (d>t), Hö'h'e - Hü'g'el (h>g), Verlu's't - verlie'r'en (s>r, Rhotazismus) auf den Grammatischen Wechsel (Vernersches Gesetz) zurückzuführen?? Das ist mir einfach nicht klar und ich finde nirgendswo eine plausible Erklärung. Der Grammatische Wechsel tritt doch eigentlich nur als Ausnahme der Ersten/Germanischen Lautverschiebung auf, also als Trennung zwischen den Indogermanischen und Germanischen Sprachen. Folglich erkennt man ihn auch nur, wenn man indogermanische (z.B. Latein/Griechisch) Worte mit germanischen (Englisch, Deutsch) vergleicht. Weshalb spricht man dann bei z.B. Verlu's't - verlie'r'en (beides bereits germanische, mittelhochdeutsche Worte) von einem Grammatischen Wechsel?? Ich check' es einfach nicht. Es wird immer nur gesagt, dass man den Grammatischen Wechsel heute noch innerhalb bestimmter Flexionsparadigmen erkennt. Aha, interessant. Aber wieso? Wo ist der Zusammenhang?
Wenn jemand eine Antwort weiß, bitte melden!!
Ich bin genervt.
С сердечным приветом
Ф а н т ô м а з