Interesse am Mitmenschen

03. 07. 2008 14:43
In Lindas Baum [www.bipolar-forum.de] ist von Nachbarn die Rede, die ihren Sohn prügeln.

Ich finde es gut, wenn man nicht weg sieht, sondern sich dafür interessiert, wie es den Kindern geht. Es wird gerade in Deutschland viel zu oft weg geschaut oder nicht hin gehört.

Posi-Denki ist für die gewaltfreie Kommunikation. Aber auch in dieser gibt es wieder Schlupflöcher. Dann nämlich, wenn man den anderen ignoriert, ein Autofahrer sich nicht einfädeln kann, weil die anderen die Spur nicht wechseln und die Hintermänner schimpfen weil sie im Stau stehen.

Dann, wenn man im Job geschnitten wird, wenn man etwas bestellt an der Bar und erst bedient wird, wenn Leute ihre Getränke erhielten, die nach einem selber die Bar betreten haben. Das ist oft ärgerlich, manchmal sogar verletztend, und hat nichts mit Gewalt oder gewaltfreier Kommunikation zu tun. Das ist gewaltfrei, aber dissent, zeigt mir dieses Verhalten doch: "Du bist es nicht wert, dass ich meine Aufmerksamkeit auf dich focussiere".

Dass Kinder totgeschlagen werden, ist schrecklich. Ich weiß aber nicht, ob nur der Mörder ein Monster ist, oder ob die Nachbarn auch welche sind. Wenn man was mitkriegt, muss/sollte man handeln. Das Jugendamt einschalten, die Polizei rufen. Warum ist es immer zu spät, wenn sie eintreffen?

Wenn Radfahrer nur geradeaus schauen und drauf los fahren, egal ob da ein Jogger kommt oder sie im toten Winkel den Weg eines Autofahrers kreuzen, fehlt es an Aufmerksamkeit, und oft setzt Aufmerksamkeit ein gewisses Interesse am Verkehr oder Mitmenschen voraus.

Bin ich desinteressiert, bin ich unaufmerksam. Dann übersehe oder überhöre ich (zum Teil wichtige) Dinge. Oder ich überlese es ;-).

Warum bin ich aus dem letzten Kurs Psychoedukation nicht schlau geworden? Ich war in Urlaub. Warum wurde Karsten nicht schlau draus? Es hat ihn nur der medikamentöse Teil interessiert. Das Verhalten ist aber auch wichtig.

Hilft es dir, zu wissen, dass du wichtig bist? Ist es nicht auch für dich gut zu wissen, dass deine Mitmenschen auch wichtig sind? Erst dann entsteht ein Miteinander statt ein Gegeneinander.



Liebe Grüße
Sabine

w., Anfang 40, verheiratet, kinderlos, bipolar I, Hypothyreose, Insulinresistenz, hohe Leberwerte, derzeit 1 Tabl. Quilonum Retard u. 250 mg Seroquel
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Ne gesunde Verdorbenheit ist besser als ne verdorbene Gesundheit
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Interesse am Mitmenschen

bRetthupferl 1419 03. 07. 2008 14:43

Ein Anti-Mobbing-Baum

bRetthupferl 812 03. 07. 2008 17:46



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