Katastrophen ( nicht persönliche...sowas wie Birma )

17. 05. 2008 00:33
Hm...mich beschäfftigt was -und andere Gedanken sind ja immer gut.

Ich bin auch erschüttert, von den Naturkatastrophen in Birma und China.
Und mehr noch von der Menschenverachtung der birmanischen Machthaber.

Vieles betrifft und erschüttert mich, was auf dieser Welt geschieht und vorallem , was Menschen sich und der Erde antun.

Sicher kennen viele von Euch, daß einen sowas dann erschlägt, ist man depressiv.
Man fühlt sich schuldig.Dafür daß man das Glück hatte, wo geboren zu sein, wo man von Naturkatastrophen weitgehend verschont bleibt.
Dafür , daß man genug zu essen hat.
Auch noch Reis...."eß ich den nicht einem Kind in Asien weg?Muß ich Dinge essen, die über Kontinente transportiert werden...für deren Anbau Kleinbauern enteignet werden...
Bin ich nicht schuld an der Klimakatastrophe, weil ich mir den Luxus Strom und Fahrzeuge gönne?..."

Ich schau mir nun seit Tagen die Bilder über Birma an.
Sehe Leichen im Wasser treiben.
All dies Journalisten...wo kriegen die Essen her?
Die kaufen am Flughafen von Birma ein, da gibts genug -genauso wie es eine birmanische Oberschicht gibt, die in Discos abfeiert.
Ich sehe einen kleinen chinesischen Jungen, der zwar 20 Stunden unter Trümmern überlebt hat, dem aber beide Arme amputiert werden mußten.
Sehe seine Familie, die hilflos an seinem Bett steht.
Ich höre die Berichte über diese Verbrechen in Amstetten .
Stelle mir das vor.
Werde diese Vorstellungen nicht mehr los.

Nur frage ich mich langsam, muß ich das alles wissen?
Es läßt mich hilflos zurück.
Ich kann auf ein Spendenkonto 20 Euro zahlen- das wäre die Hälfte meines wöchentlichen Etats.

Nützt das den hungrigen Kindern, die über den Bildschirm flimmern?

Muß ich alles wissen?Muß man mich über alle Katastrophen informieren.Was nützt es, wenn ich mich da nicht abgrenzen kann und "mitleide"?

Warum gibt es immer noch Hunger auf der Welt, fragte neulich ein berühmter Mensch in einem Interview.
Seit ich denken kann bekam ich zu hören, "sei froh, daß Du zu essen hast, die Kinder in armen Ländern haben das nicht"
Also hab ich für die armen Kinder mitgegessen.Was mich dick machte, aber nirgendwo ein Kind satt.
Nun bin ich über 40 und immer noch sterben Kinder an Hunger.

Man kann erklären warum das so ist und wir wissen , daß das ein menschengemachtes Problem ist.
Eines aus wirtschaftlichen Interessen geschürtes.
Wir wissen das alles.
Aber ändern , dazu fehlt die Lobby.

Also , was nützt mir all dieses Wissen, all diese Information?
Und vorallem was nützt es den Notleidenden?

Es gibt sie immer noch die Mentalität, die den Fall in Amstetten überhaupt möglich machte.
Dieses nichts sehen-hören-sagen.

Und den Hunger.Krieg.
Menschengemachte Naturkatastrophen.

Nun ich könnte einfach nicht mehr hinhören.Keine Zeitung mehr, keine Nachrichten hören.

Das ist gar nicht einfach.Heute saß ich im Cafe.DieFrau vor mir schlug eine Zeitschrift auf " dieses Gerücht , es hätte ein Baby gegeben, tut mir weh...sagt Natascha Kampusch".

Ich wollte das nicht lesen.Aber man liest halt, was einem vor der Nase prangert .
Und schon denke ich darüber...das dieser Mensch das Mädchen nicht nur gefangen hielt...das ist ja klar...

Was will ich damit sagen?
Was fragen?


Wie schottet man sich gegen all diese Nachrichten ab, ohne ein kaltes Herz zu bekommen...ein Weggucker zu werden?

minty
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Katastrophen ( nicht persönliche...sowas wie Birma )

mintypolo 3490 17. 05. 2008 00:33

Re: Katastrophen ( nicht persönliche...sowas wie Birma )

positives-denken 620 17. 05. 2008 03:58

Re: Katastrophen ( nicht persönliche...sowas wie Birma )

jimnashe 634 17. 05. 2008 08:14

Re: Katastrophen ( nicht persönliche...sowas wie Birma )

Stiefeline 606 17. 05. 2008 10:01

Re: Katastrophen ( nicht persönliche...sowas wie Birma )

mintypolo 614 17. 05. 2008 10:32

Re: Katastrophen ( nicht persönliche...sowas wie Birma )

Stiefeline 2685 17. 05. 2008 10:44



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