Hallo ihr Lieben,
ich wollte mal eine positive Rückmeldung geben, nachdem ich momentan mehr lese als schreibe. Vielleicht kann ich manchen jüngeren frisch Diagnostizierten Mut machen.
Also ich habe letztes Jahr meinen Abschluss geschafft und hänge jetzt noch einen Master dran. Meine Ziele von wegen Nebenjob (seit 2 Jahren) und Wiederauszug aus dem Elternhaus (1 Jahr) haben geklappt. Im Moment ist alles ganz harmonisch und ich fühle mich sehr wohl :-). Wenn ich daran denke, dass es mir zwei Jahre lang sehr schlecht ging und ich mir nichts mehr zugetraut habe, dann bin ich echt erleichtert!
Was mir geholfen hat:
- wieder zurück ins gewohnte Umfeld (Familie, Freunde, Stadt)
- eine stabile Beziehung seit Längerem :-) (super, dass ich ihn kennengelernt habe)
- langjährige unterstützende Freunde und eine Familie, die meinen 2. Studiumsversuch untersützt hat
- meine Medikamentenumstellung (Lamotrigin nun)
- Psychotherapie (Ablegen meines Perfektionismus)
- z.T. auf die Übervorsichtigkeit meines familiären Umfelds nicht viel gegeben und Schritte zur Selbstständigkeit einfach ausprobiert (erzählt habe ich es immer erst, wenn es geklappt hat mit Job und Wohnung z.B.)
- ein flexibler Nebenjob mit nettem Team, der mir Selbstvertrauen, finanzielle Unabhängigkeit und Struktur gibt (hat man ja im Studium z.B. gerade in den Ferien weniger)
- eine andere innere Einstellung: auch mal mit Mittelmaß (Noten) zufrieden sein können, wenn ich nicht viel Zeit habe und Perfektionismus komplett abgelegt :) Manchmal bin ich mir schon fast zu entspannt..
Bin sehr dankbar, für die guten Rahmenbedingungen, die mir geholfen haben, das hat natürlich nicht jeder. Aber ein entscheidender Schlüssel war ein Medikament gefunden zu haben, das wirkt, aber keine Nebenwirkungen für mich hat.
Liebe Grüße
Tagtraum
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.02.17 00:42.